Seit dem Mittelalter beliebt: Tennis ist sicherlich ohne Übertreibung eine der ältesten Sportarten der Welt. Die Wurzeln des beliebten Spiels reichen bis ins Mittelalter zurück, wo sich die Mönche in den Klöstern mit einem einfachen Ballspiel die Zeit vertrieben. Aus diesem Spiel entstand das sogenannte Jeu de Paume, das vor allem in Frankreich und England im 16. und 17. Jahrhundert von Adeligen und wohlhabenden Bürgern gespielt wurde. Im Gegensatz zum heutigen Tennis wurde dieses Spiel allerdings nicht im Freien gespielt, sondern in eigenen Ballhäusern. Man spielte dabei den Ball mit der Handfläche schräg gegen die Wand, Tennisschläger wurden erst einige Zeit später eingeführt. Tennis als Spiel der englischen Mittelschicht. Das Tennisspiel, wie wir es heute kennen, entstand erst 1874, als der Brite Walter Clopton Wingfield das erste Mal verbindliche Regel für das sogenannte Lawn Tennis einführte. Die englische Mittelschicht begeisterte sich sofort für das Tennis spielen und nutzte die ursprünglich für Croquet angelegten Rasen im Garten dafür. Von Anfang an spielten Damen und Herren gleichberechtigt nebeneinander, was dazu führte, dass Tennis sich rasant in die britischen Kolonien, in die USA und auf das europäische Festland verbreitete. Ein Spiel für Damen und Herren. Anfänglich galten für die Tennisbekleidung strenge Vorschriften - besonders für Frauen. Erst die erfolgreiche Tennisspielerin Suzanne Lenglen sorgte dafür, dass diese Gelockert wurden. Sie trat 1919 mit einem einteiligen, knielangen Kleid bei ihrem ersten Wimbledon-Finale an. Apropos Wimbledon: Das erste Turnier fand dort bereits 1877 statt, also drei Jahre nach der Einführung von Wingfields neuen Tennisregeln. Im Lauf der Zeit wurden diese Regeln mehrmals angepasst, um dem modernen Tennis zu entsprechen.